Sophie Viger, und Thomas Bornheim in der 42 Heilbronn

42-Chefin Sophie Viger spricht in Heilbronn über massive Expansion

Sophie Viger, die CEO des 42-Netzwerks aus Paris, hat bei ihrem Deutschland-Besuch in Heilbronn ein ehrgeiziges Expansionsziel bekannt gegeben: Bis 2030 soll das Netzwerk von derzeit 54 auf 200 Standorte weltweit wachsen.

Thomas Bornheim hat mit seiner 42 Heilbronn als erstem Standort in Deutschland Maßstäbe gesetzt. Das Modell der Programmierschule aus Frankreich ist revolutionär. Jeder darf versuchen, hier die Eingangstests und in den Auswahlverfahren zu bestehen. Wer es geschafft hat, der darf kostenlos studieren und erlebt dabei keine Profs, keine Dozenten – gelernt wird von und mit den anderen, peer-to-peer. Der Erfolg spricht für sich.

Es hat nicht lange gedauert, da wurden auch in Wolfsburg und Berlin 42-Schulen eröffnet – so wie an 50 weiteren Standorten weltweit. Das ist ein beachtliches Netzwerk, das innerhalb der gut zehn Jahre entstanden ist, seitdem Xavier Niel in Paris seine Idee erstmals umgesetzt hat.

Bemerkenswerte Pläne

Und jetzt geht es richtig los, wie die 42-Chefin aus Paris, Sophie Viger, im Gespräch mit Thomas Bornheim verkündet. Bei ihrem Besuch in Heilbronn wurde sie erstmals konkret: Bis 2030 sollen weitere 144 Standorte weltweit eröffnet werden.

Diese Expansion zeigt, wie groß der Bedarf an IT-Fachkräften weltweit ist – und wie gut das Konzept funktioniert. „Bei der 42 lernen die Studierenden, dass Scheitern nur ein Schritt auf dem Weg zum Erfolg ist. Durchhaltevermögen ist der Schlüssel“, sagt Sophie Viger im Interview.

Um bei diesem rasanten Wachstum die Qualität zu sichern, setzt das 42-Netzwerk auf einen einheitlichen Lernplan an allen Standorten, klare Richtlinien für jeden neuen Campus und regelmäßige Überprüfungen vor Ort.

Ob man in Deutschland auch noch mit zusätzlichen 42-Schulen rechnen kann, das hat Sophie Viger nicht verraten. Besonders im Blick hat sie die Schwellenländer in Afrika und Lateinamerika. Die kostenlose Ausbildung und der niederschwellige Zugang machen das 42-Konzept gerade dort besonders wertvoll.

Pionierarbeit in Heilbronn

Die 42 Heilbronn zeigt, wie gut das Konzept auch in einer traditionell starken Industrieregion funktioniert. Die enge Zusammenarbeit mit den lokalen Unternehmen – vom Mittelständler bis zum Großkonzern – und die Einbindung in das wachsende Tech-Ökosystem rund um den Innovationspark IPAI machen den Standort zu einem Vorbild für künftige Expansionen. Dabei betont Sophie Viger auch, dass man sich nicht von modischen Schlagworten blenden lassen sollte. Es geht ihr um nachhaltige Entwicklungen.

Thomas Bornheim hat übrigens an seinem Standort noch einiges vor. Der gerade neu gestaltete Open Space im Gebäude der alten Weipert’schen Maschinenfabrik erstrahlt schon im neuen Glanz. KI, Stadtentwicklung und Innovation sollen hier spielerisch und leicht zusammenfinden. „Wir sind mit unseren Plänen hier in den letzten Zügen“, sagt der Wahl-Heilbronner. Mehr will er demnächst verraten.

Was Sophie Viger sonst noch gesagt und wie sie Heilbronn bei ihrem Besuch erlebt hat, ist im ausführlichen Interview zu lesen, das auf der Seite der 42 Heilbronn veröffentlicht wurde.

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